In der Redaktion des oekobeobachters schlagen derzeit Umweltthemen wieder Purzelbäume. Denn auf dem Schreibtisch türmen sich zahllose Quellen und warten auf Bewertung. Um Ihnen hohe Qualität zu bieten, prüft der oekobeobachter das Material genau und wählt dann Themenschwerpunkte für Sie aus. Gut geschüttelt und etwas nachgewürzt hier das Ergebnis:

Studie zeigt: Mikroplastik weltweit auch im Trinkwasser
Mikroplastik steht wieder auf der Bühne und macht Schlagzeilen. Der Stoff kennt keine Grenzen und verseucht auch noch die letzten Winkel der Erde. Wissenschaftler wiesen Mikroplastik bereits in Böden, Bächen, Flüssen, Seen, den Weltmeeren und in Organismen nach. Natürlich macht der Stoff auch vor dem Verursacher Mensch nicht Halt. Denn Menschen stehen am Ende aller Nahrungsketten. Nun ergibt eine Studie, dass Mikroplastik ebenso Trinkwasser verunreinigt. Belastungen zeigen sich dabei weltweit. Ein Ergebnis, das wohl niemanden wirklich verwundert. –

Wenn Sie möchten, blättern Sie hier weitere Informationen zum Thema auf:
Die Deutsche Welle (DW) berichtet in ihrer Kategorie „Wissen & Umwelt“ ausführlich dazu. Ein Video und Schaubilder beleuchten den Hintergrund des Themas für Sie. Empfehlung der Redaktion!
Enrique Gili (Deutsche Welle) untersucht die Frage, inwieweit Mikroplastik die Gesundheit des Menschen belastet. In Gilis Artikel erklärt der Ökotoxikologe Dick Vethaak (Deltares): „Ich halte Mikroplastik für eine Gesundheitsgefährdung.“
Der BUND stellt Ihnen die zweiseitige Publikation „Mikroplastik – die unsichtbare Gefahr“ zum Download bereit.
Kippt Deutschlands Klimaziel 2020?
Klimaschutz bleibt für lange Jahre ein Top-Thema. Immerhin bestehen langfristige internationale Übereinkommen, um den Klimawandel dauerhaft auszubremsen. Natürlich gelten auch für europäische Länder verbindliche Zielmarken bis 2020, 2030 und 2050. Allerdings kommen nun ernsthafte Zweifel auf, ob das „Musterland Deutschland“ die angepeilten Werte im Jahr 2020 noch rechtzeitig realisiert.

Denn nach Angabe einiger Quellen tuckert Deutschland derzeit nur mit angezogener Handbremse darauf zu. Während das zuständige Bundesministerium diese Tatsache offenbar auf die leichte Schulter nimmt, sprechen unabhängige Stellen eine klare Sprache. Den Weg nach vorn versperren in erster Linie himmelhohe Braun- und Steinkohleberge. Als fossile Energieträger belasten sie nicht nur die Luft, sondern auch deutsche Klimabilanzen ganz erheblich. Offenbar fehlt Politikern und Unternehmern der Mut, klimafreundliche Weichen zu stellen.
Die Redaktion hat Ihnen ein Bündel aussagekräftiger Berichte dazu geschnürt:
ZEIT ONLINE berichtet über Proteste gegen Braunkohleabbau
Umweltbundesamt (UBA) zu europäischen Energie- und Klimazielen
ZDF heute: „Studie: Deutschland verfehlt Klimaziele drastisch“
Agora Energiewende: „Deutschlands Klimaziel 2020 ist noch weiter weg als gedacht“
Reuters zum Thema „Klimaziel 2020 in Deutschland“
Was steckt hinter Agora Energiewende?
Welche verbindlichen Klimaziele für die EU-Mitgliedstaaten gelten, erfahren Sie im folgenden Dokument. Laden Sie es sich bei Bedarf hier einfach als Pdf-Datei herunter (4 Seiten im DINA 4-Format): EU-Verordnung nationaler Klimaziele_2021-2030
Hier der 4. Monitoring-Bericht zur Energiewende bis 2050 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Ebenfalls für Sie als Pdf-Dokument zum Download bereitgestellt (1 DINA 4-Seite): Klimapolitische Ziele der Bundesregierung
Kommentar: Deutsche Verkehrswende auf der Kriechspur
In Deutschland stolpert der Wechsel zu mehr umweltfreundlichen Verkehrsmitteln träge vor sich hin. Das bemängeln zahlreiche Umweltorganisationen. Dabei liegen zum Beispiel Greenpeace e.V., der Deutsche Naturschutzring und World Wildlife Fund Deutschland (WWF) auf einer Linie. Aber auch der Naturschutzbund Deutschland und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) möchten kräftig anschieben.

Wenn Autohersteller in politischen Verhandlungen wirtschaftliche Interessen ins Feld führen und Parlamentarier erwartungsgemäß klein beigeben, muss die Verkehrswende klemmen. Aktuell zeigt uns der Dieselskandal, wo die Zukunft im Straßenverkehr liegt: gesunde Bürger und lebendige Umwelt bleiben wieder auf der Strecke. Wirtschaft dominiert. Kein Wunder also, dass Verkehrs-, Energie- und Klimawende allesamt im Schatten stehen. Dabei sollten sie wie Drillinge gemeinsam aufwachsen und gut laufen lernen. Das schreiben nationale Klimapläne verbindlich vor.

Ein Blick nach Frankreich zeigt, dass tatkräftige Überzeugung und gezielte Investitionen viel im Verkehrssektor bewegen. Hier geht’s richtig voran: Eigentümer von E-Bikes erhalten zum Beispiel Prämien beim Radkauf. Dazu kommen steuerliche Vergünstigungen. Außerdem erweitert zum Beispiel die französische Hauptstadt Paris ihr Fahrradnetz erheblich. Im gleichen Zuge fallen platzraubende Parkplatzflächen weg und 10.000 neue Abstellplätze für Fahrräder kommen dazu. Das gesamte Wegenetz für Zweiräder erstreckt sich schließlich auf 1.400 km. Damit wäre Paris auch für Touristen noch attraktiver. Für das beispielhafte Update stehen Paris 150 Millionen Euro bis 2020 zur Verfügung.
Um das Thema „Verkehrswende“ auch unter der Haube noch genauer zu beleuchten, stehen informative Seiten für Sie bereit:
Handelsblatt: „Studie zur Verkehrswende“
Deutschlandfunk: „Berlin bekommt ein Radfahrgesetz“
Greenpeace: „Studie: Verkehrswende für Deutschland“, Pdf-Publikation in Kurz-/Langfassung zum Download für Sie
World Wildlife Fund Deutschland (WWF): „Künftige Bundesregierung muss umsteuern“
Der unabhängige Think Tank Agora Energiewende beschäftigt sich intensiv auch mit dem Thema Verkehrswende. Auf der Seite „Mit der Verkehrswende die Mobilität von morgen sichern – 12 Thesen zur Verkehrswende“ machen Fachleute die Materie transparent. Reich bebildert, mit vielen Grafiken und leicht verständlich aufbereitet. Das Dokument steht für Sie zum Download bereit (42 Seiten, pdf-Format). Empfehlung der Redaktion!
Französische Botschaft: „Verkehrswende: Frankreich fördert das Fahrradfahren“
Verkehrsclub Deutschland: „VCD Auto-Umweltliste 2017/2018“. Die Liste zeigt Ihnen, welche Fahrzeuge umweltfreundlich fahren. Auch CO2-Werte finden Sie dort. 12-seitiges Pdf-Dokument zum Download
Umweltbundesamt (UBA): Aktuelle Überschreitungen für Luftschadstoffe in Deutschland. Vielleicht befindet sich auch an Ihrem Wohnort eine Messstation. Die Tabelle zeigt Ihnen interaktiv die aktuellen Luftdaten an. Empfehlung der Redaktion!
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
Publikationen des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur

Die Redaktion freut sich über Ihren Kommentar und wünscht Ihnen nun ein erholsames Wochenende, wo auch immer Sie sich gerade aufhalten. Bleiben Sie bitte weiterhin wachsam.
Interessante Themen gut rübergebracht, vielen Dank dafür!
Entsetzlich vor allem das mit der Mikroplastik im Trinkwasser, da wird einem ja ganz andes!!
Liebe Grüße vom Lu
Gefällt mirGefällt mir
Guten Abend Lu,
herzlichen Dank für Deinen prompten Kommentar. Wenn etwas zurückkommt, freut mich das sehr.
Ich habe wieder einen Schrank aktueller Infos zu den Themen verarbeitet und hätte sogar
noch mehr.
Ja, das Mikroplastik macht mir richtig Sorge. Es verdirbt mir manchmal den Appetit,
obwohl ich gerne esse. Zuviel zu wissen ist oft weniger gut.
Dir noch einen ruhigen Abend.
Lieber Gruß vom Paul
Gefällt mirGefällt mir
Damit hast du vollkommen recht, Paul!
Nicht ohne Grund frönen viele dem Sprichwort: was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß!
Herzlich, Lu
Gefällt mirGefällt 1 Person