Organische Bodenbestandteile setzen sich aus teilweise oder vollständig abgestorbenem Material zusammen.
Welkes Laub, abgefallene Blütenblätter oder vertrocknete Buschzweige gehören also ebenso dazu wie verdorrte Wurzeln oder Fruchthülsen. Aber auch lebende Pflanzenteile oder Bodenorganismen zählen dazu. Starke Wurzeln oder im Boden lebende Wirbeltiere, wie Mäuse oder Maulwürfe, sind dagegen keine organischen Bodenbestandteile.
Verwitterung und Zersetzung arbeiten Hand in Hand
Die vielfältigen organischen Bodenbestandteile mischen sich am Standort mit mineralischen. Ihr Gemenge bildet den festen Bodenkörper. Während mineralische Bodenbestandteile in langen Zeiträumen durch mechanische oder chemische Gesteinsverwitterung entstehen, zersetzen sich organische Bestandteile in verhältnismäßig kurzer Zeit. Dabei bildet sich als obere fruchtbare Deckschicht der Humus.

Humus bietet Pflanzen ein ideales Nährstoffdepot
Die allmähliche Zersetzung organischer Bodenbestandteile setzt wichtige Nährstoffe frei. So stehen im Humus zum Beispiel Proteine oder Holzstoff für neues Wachstum zur Verfügung. Grundfeuchte und dunkle Erdfarbe kennzeichnen seine hohe Qualität. Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff werden am Anfang des Zerfallsprozesses nur in Anteilen als Kohlendioxid, Ammoniak, Methan oder Wasser freigesetzt. Daher besteht der vollständig zersetzte Humusboden neben Nährstoffen und Mineralsalzen auch aus Kohlendioxid und Ammoniak. Damit zeichnet sich Humus nicht nur als einzige natürliche Stickstoffquelle aus, sondern verfügt ebenso über sehr gute Struktureigenschaften, um Luft, Wasser oder Wärme zu regulieren.


© Paul Bock