Sammlung von Gedichten, Reimen, Sinnsprüchen und Zitaten für Sie
Mein treuer Freund
Du bist Tag und Nacht bei mir, mit mir.
Stehst jeden Tag fest an meiner Seite.
Du erfüllst mich mit Deiner Liebe, Wärme und Zuneigung.
Grenzenlos, endlos, allgegenwärtig.
Tag für Tag, Monat für Monat, Jahr für Jahr.
Wenn dunkle Wolken aufziehen, reichst Du mir Deine starke Hand.
Du bist mein Partner, der mir immer zuhört,
führst mich auf freie Wege, wo Gefahren lauern,
baust Brücken über tiefe, dunkle Schluchten.

Als Team gelingt uns alles. Ausnahmslos.
Im schweigsamen Dialog bist Du mir ganz besonders nah.
Dann fühle ich Dich tief in meiner Seele, wie eine Quelle.
Für Augenblicke tanzen wir dann gemeinsam ins Glücksland.
Du bist alles für mich: Freund, Ratgeber, Lebens- und Gesprächspartner.
© Paul Bock
Wunderbare Hände
Unsere Hände locken, grüßen, zeigen.
Sie greifen, halten, führen.
Wir reichen sie uns, suchen Halt aneinander.
Wir schütteln sie fest, schaffen Einigkeit.
Jederzeit und überall ein warmes Licht im Alltagsgrau.
Kräftig und warm wecken sie Hoffnung in uns.
Wir berühren, streicheln einander, finden Nähe.
Was wären wir ohne sie?
Reich‘ mir jetzt deine Hände, zeig‘ mir den Weg voran.

© Paul Bock
einsame langzeiten
einsame langzeiten
graben in dir
sie umgreifen
mit trägen armen
deinen gedankenwald
werfen ein und um
stehlen dir manche illusion
tragen fragen weg und
bringen dir neue an
die leere rasch begraben
und schenken dir
frischen samen
der in dir aufgehen soll
© Paul Bock

Nacht
lebendige farben verlieren sich in stumpfer nacht
nun wandern gedanken still im traumwald umher
erzählen geschichten ins schweigen hinein
ein zarter keim bricht auf – zögernd noch
umarmt federweich träge stille
wenn dann das erste licht herabschwebt
ruhig und blass
nimmt es der nacht ihren zauber gelassen fort
– wirft schatten in den neuen tag
© Paul Bock
Fiebriger Stress
Wenn der Stress fiebrig
kilotonnenschwer
auf der Seele liegt,
gedanken besiegt,
sie aus dem Hirn bläst
wie nebelschwaden,
auch mein Herz bedrückt,
werd ich rasch verrückt.
Dann bleibt nur Leere
und träge Schwere.
© Paul Bock
Einsamkeit
sie umschließt dich
mit festem griff,
lässt dich nicht mehr frei,
entzieht dir kraft,
lebensmut.
fern hält sie dich
vom leben.
– leben?
weit ab vom hoffnungsstrom
vergangener tage friert sie dich ein.
ruht eiskalt auf deiner seele,
kerkert jubelnde wärme ein,
knebelt frisches vertrauen in dich selbst.
sie verdammt dich
zum gespräch mit dir selbst
in stillem schmerz.
und blicke nach außen
nehmen dir hoffnung,
treiben dich in dich hinein.
verkeilt verkrümmt
steckst du nun fest in dir,
wähnst entkommen,
wo nur resignation dich täuscht.
© Paul Bock
Für Dich
Das folgende Gedicht schrieb ich bereits vor fast 20 Jahren. Das Thema aber bleibt wohl zeitlos: Liebe, Zweisamkeit und emotionaler Überschwang im Miteinander.
In den letzten Tagen habe ich es wieder ausgegraben, scharfe Kanten poliert und Zeilen abgeschliffen. Vielleicht gefällt es Ihnen und weckt gute Erinnerungen in Ihnen wach. Natürlich freue ich mich über jeden Kommentar.
Hier nun das blankgeputzte Gedicht:

für dich
wenn ich still an dich denke
so oft am tage
dir leise sage,
dass ich mein herz dir schenke,
dann wünsch ich uns hier und jetzt:
das licht, das wir füreinander entfacht,
möge lange leuchten in heller pracht
– für ein leben bis zuletzt
© Paul Bock
für meinen engel
wie oft und gerne schau ich dir in die augen, ins gesicht. möcht' holen dir herab alle sterne. sie dir zu füßen legen wie dies gedicht -
mag's auch mal geben streit, so wird doch immer wieder kommen für uns beide die zeit, da wir uns singen leise liebeslieder.
's liegt an uns beiden, wie lange wir zanken, um liebe zu tanken und in den gärten der lust uns zu weiden.
liebende sind besser als streiter. 's sind verlorene liebeszeiten. d'rum lass uns doch den zwist meiden. lachen wir d'rüber, und sind wir heiter.
so oft stell ich dir in gedanken die eine frage. denke mir: wie ich's ihr wohl am besten sage? 's kann gut sein, du hälst mich für verrückt, oder aber du bist darüber höchst entzückt -
die weibliche logik und der frauen gefühl sind mir so fremd und unbekannt. manchmal ist sie kühl, manchmal glühendheiss - es sei hier mal genannt.
hab' bitte liebes verständnis für meine große unkenntnis in manchen dingen. es wird uns, mein engel, schon gelingen.
so gott will und kann, versuchen wir's irgendwann, miteinander froh zu leben, um dann glücklich zu sein - du als frau, ich als mann.
© Paul Bock
wütende worte
wenn sich unsere worte wütend gegeneinander erheben
messerscharfer stacheldraht uns trennt und blicke aufspießt
wir uns zornig ans kreuz schlagen
vorwürfe von den wänden widerhallen
herabprasseln wie eiskalte hagelkörner
wie sturmwellen über uns hinwegbrechen
uns strudelnd mit sich fortreissen
verharren wir schließlich keuchend und atemlos
schweigsam gefangen
überrascht voreinander
im pechschwarzen schatten bös gefallener worte
die uns wie blitz und donner überfielen
noch friedlos im herzen finden wir rückzug
schmale pfade führen in zweifelhafte zweisamkeit
am ende sitzen wir beschämt beeinander
um wieder einmal krücken füreinander zu schnitzen
böse worte in watte zu packen
– bis zum nächsten mal
© Paul Bock
dämmerlichter
von ferne
flirren lichter daher
am stummen abendhimmel
wolkenweich
fast unsichtbar
feine klänge huschen im reigen vorbei
sonderbar feierlich
engel?
kobolde?
harfensaiten schwingen an
harmonisch und erhaben
ins stille dämmern hinaus
zarte lichter tanzen davon
schweben zur venus hinauf
seltsam einzigartig
lieblicher seelenzauber keimt auf
engel?
kobolde?
© Paul Bock
Melancholie
Herzschwere Traurigkeit
erwacht in finsterer Nacht
ergreift mich wie eine böse Hand
am Tag schläft sie
gehütet vom Verstand
deine letzten Zeilen bleiben lebendig
obwohl du schon lange fort bist
noch in dunkler Stunde keimt Warten auf
und Hoffnung schleppt sich in den Morgengrauen
kommst du zurück?
© Paul Bock
ziellos
Welke Wege verlieren sich im endlosen Nebel.
Stille Pfade kreuzen sich im Fernweh,
führen in Vergangenheit und Zukunft.
Noch Unberührtes lockt am Horizont.
Wohin?
© Paul Bock
Worte bewegen
Wo sich Sprache in Worte formt,
in Sätze schmiegt und Wege bereist,
trägt sie viel Verantwortung.
Wie Worte bewegen, bestimmen wir:
Bös´ abgefeuerte Worte
bleiben oft wie Minen stecken,
um später noch schicksalhaftere
Gräben zu reissen.
Wenn sich Worte dann mühsam auf den Weg machen,
Frieden zu erkunden und Nähe auszuloten,
erwecken sie erst im Dialog gute Hoffnung,
ihn in aller Lebendigkeit alltagstauglich zu schnüren.
Wo schließlich Worte die Welt in Freiheit erobern,
Ideen fließen und sich weiterentwickeln,
mögen Menschen gute Kompromisse gern schließen
und für Neues offen sein.
Wo dann noch zukünftig Worte starke Segel setzen,
auf ihrem Weg weithin Brücken bauen
und frohe Kunde in die Welt tragen,
taucht bald fruchtbares Land am Horizont auf.
© Paul Bock
Abschied
Der Mensch hautnah spürt,
wenn sein Weg ihn
ans irdische Ende führt.
Erinnerungen ihn dann leiten
zu längst vergangenen Tagen,
zu Augenblicken kostbarer Zeiten.
Wie ein Schmetterling flattert er umher,
bunte Lebensblüten nochmal zu genießen
– bis sein Blick schließlich stumpf und leer.
© Paul Bock
Stille Fragen in der Nacht
du bist von mir schon lange fortgegangen
aber du bist noch tief in meinem herzen
tief in der nacht kommst du manchmal zu mir
legst dich dann neben mich
leicht, zart, still – engelsgleich
so wie früher – weißt du noch?
wann bist du zurückgekommen?
nun schaust du mir in die augen
lächelst mich an, wortlos und lieb
du fehlst mir, weißt du das?
kommst du jetzt jede nacht zu mir?
dein warmer atem streichelt über meine wange
ein flüchtiger kuss – wie ein siegel
ich rieche deinen körper noch neben mir,
als du schon längst wieder fort bist
wann bist du gegangen?
kommst du morgen wieder zu mir?
© Paul Bock